Too Good To Go: Die App gegen Lebensmittelverschwendung in Restaurants und Supermärkten

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Das Team von Too Good To Go hat dem Wegwerfen von Lebensmitteln den Kampf angesagt und daraus ein Geschäftsmodell entwickelt, welches international expandiert. Damit hat man es sogar bis in die Höhle der Löwen geschafft. Hier konnte man mit dem eigenen Auftritt einen Rekord für die Gründer-Show aufstellen, auch wenn am Ende natürlich wieder alles anders kam.

Hast du dich schon mal gefragt, was eigentlich mit dem ganzen Essen passiert, welches bei einem Buffet nicht gegessen wird? Oder was ein Restaurant abends mit den übrig gebliebenen Portionen macht? Die Antwort ist einfach: Alles wird weggeschmissen.

Viele Lebensmittel sind nur begrenzt haltbar und schmecken auch nur, wenn sie wirklich frisch sind. Natürlich gelten hier auch hohe Standards. Das führt dazu, dass viel Essen in Hotels, Restaurants und Supermärkten weggeschmissen werden muss.

Darüber ärgerten sich auch die Macher von Too Good To Go. Mit ihrer App wollen sie dafür sorgen, dass übrig gebliebene Mahlzeiten und Portionen doch noch an den Mann oder die Frau kommen.

So funktioniert Too Good To Go

Für dich als User gibt es eine Too Good To Go App, in der du alle teilnehmenden Lokale und Supermärkte in deiner Nähe angezeigt bekommst. Sollten diese noch Ware übrighaben, siehst du das direkt in der App.

Dann kannst du direkt zuschlagen und die Portionen zum angegebenen Zeitpunkt abholen. Meistens wird das abends am Ende eines Arbeitstages sein. Too Good To Go funktioniert also ein wenig anders als Lieferheld und Co. Du kannst hier nicht einfach zu deinem Wunschzeitpunkt dein Lieblingsessen bestellen, sondern hast die Auswahl aus dem aktuellen Angebot von übrig gebliebenen Lebensmitteln.

Wie man aber an vielen Berichten sehen kann, wird tatsächlich noch immer extrem viel Essen in Deutschland weggeschmissen. Und das, obwohl viel davon noch gegessen werden könnte. Genau diese Lücke will Too Good To Go schließen.

Das Business Modell von Too Good To Go

Wie bei vielen anderen Apps auch, nimmt sich Too Good To Go eine Provision von jeder Bestellung. Aktuell liegt diese bei einem Euro pro Portion. Der restliche Betrag geht an den Verkäufer, also an das Hotel oder den Supermarkt.

Dabei ist eine hohe Profitabilität nicht das einzige Ziel des Unternehmens. Too Good To Go möchte einen Beitrag dazu leisten, dass der Wert von Lebensmitteln wieder mehr geachtet wird, und generell weniger Nahrung verschwendet wird. Daher betreibt das Startup “Aufklärung über das Problem der Lebensmittelverschwendung, Einsatz für die Wertschätzung von Lebensmitteln, und für die Unterstützung derer, die sich gutes Essen nicht leisten können.”

Grundsätzlich lässt sich das Geschäftsmodell von Too Good To Go auch gut skalieren. Die Restaurants und Hotels müssen sich nur in der Nähe des Users befinden.

Dabei sind andere Food Apps wie zum Beispiel Lieferheld gar keine direkten Konkurrenten von Too Good To Go, denn schließlich hat man sich dem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung verpflichtet und verfügt damit durchaus über ein Alleinstellungsmerkmal.

Das Team von Too Good To Go in der Höhle der Löwen

Gegründet wurde Too Good To Go Ende 2015. Die Ursprünge liegen dabei in Deutschland und in Dänemark. In kurzer Zeit konnte man bereits ein deutliches Wachstum des Startups realisieren. Dies war auch die Grundlage dafür, um im Jahr 2017 bei der Höhle der Löwen aufzutreten.

In der Show hat sich schon öfter gezeigt, dass Gründer und Investoren unterschiedliche Vorstellungen vom Wert eines Unternehmens haben können. Das war bei Too Good To Go nicht anders. So boten die Gründer fünf Prozent Unternehmensanteil für eine Investition in Höhe von einer Million Euro.

Und auch wenn die Idee, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, bei den Löwen gut ankam, so war diese Bewertung zu hoch für ein Investment. Ein Löwe nach dem anderen stieg aus und wünschte dem Gründerteam viel Erfolg.

So leicht gab dieses aber nicht auf und schlug einen gemeinsamen Deal aller Löwen vor. Wenn sich jeder Investor mit 200.000 Euro beteiligen würde, dann würde die Investitionssumme doch noch zusammenkommen. Das Ziel, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, war den Löwen schließlich doch so wichtig, dass sie sich in der Show für ein Investment entschieden.

Da Too Good To Go auf starkem Wachstumskurs war, konnte der ausgehandeltet Deal nach der Show nicht so gestaltet werden, dass er für alle Seiten sinnvoll gewesen wäre. Daher entschlossen sich das Too Good To Go-Team und die Löwen, auf den Deal zu verzichten.

Too Good To Go: Eine erfolgreiche Idee auf Wachstumskurs

Die Jungs und Mädels von Too Good To Go haben tatsächlich einen Nerv getroffen. Als User freut man sich nicht nur über qualitativ hochwertiges Essen, sondern auch darüber, der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt zu haben. Der Wachstumskurs von Too Good To Go sollte daher auch in Zukunft anhalten, die nächsten internationalen Märkte warten schon.

Informationen zum Autor

Hannes Jarisch

Hannes ist Redakteur bei Startstories. Seine Brötchen verdient er als Online Entrepreneur und Blogger. Er besitzt einen Master in BWL und einen Bachelor in Politikwissenschaft.

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