Interview mit Christian Wegner, Gründer von Momox

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Interview mit Christian Wegner, Gründer von Momox

Christian Wegner ist Gründer und Geschäftsführer des Re-Commerce Startup momox. Im Interview konnten wir viele spannende Informationen über Momox herausfinden.

Wie kamen Sie auf die Idee zu momox?

Christian Wegner: „Angefangen hat alles 2003 mit einer Alltagssituation. Damals habe ich eine Sammlung antiquarischer Bücher von einem Trödler gekauft und diese gewinnbringend einzeln auf eBay weiterverkauft. Damit startete die Entwicklung meines An- und Verkaufsservices bei mir im Wohnzimmer. Aufgrund der rasant steigenden Nachfrage ging dann 2006 mit momox.de eine eigene Einkaufsplattform online. Es war das erste Ankaufsportal für gebrauchte Medien im deutschsprachigen Raum überhaupt. Der Name „momox“ steht für „Moderner Medien Online Express-Ankauf“.

Warum sollte man seine Bücher an momox verkaufen?

Christian Wegner: „Wer schnell und unkompliziert sein Bücher- oder CD-Regal leer räumen will und dabei noch etwas Geld verdienen möchte, ist bei uns genau richtig. momox ist ein online-basierter Ankaufsservice von Büchern, CDs, DVDs, Spielen und Elektronik. Mit diesem Service können Nutzer einfach über die Angabe von ISBN-Nummer, Barcode oder Modell-Bezeichnung ihre Gebrauchtwaren verkaufen und dabei Geld verdienen. Der große Vorteil für unsere Kunden ist dabei natürlich die schnelle und unkomplizierte Verkaufsabwicklung, vor allem im Gegensatz zu Onlineauktionen. Um den Verkauf noch schneller zu machen – vor allen Dingen bei größeren Mengen Büchern – kann auch die kostenlose momox-App genutzt werden, mit deren Hilfe die Barcodes der Artikel direkt mit dem Smartphone eingescannt werden. Die gibt es übrigens sowohl für iPhone als auch für Android.“

Welche Vorteile hat Momox zu anderen Anbietern?

Christian Wegner: „Der Kunde spart erheblich Zeit, wenn er seine Artikel an uns verkauft. Der Versand über DHL oder Hermes ist bei uns kostenlos – ein weiterer Vorteil. Wer möchte, kann das Paket auch kostenlos von zu Hause abholen lassen. Außerdem bieten wir unseren Kunden die kostenlose momox-App an, mit der sie ihre Bücher von jedem Ort aus direkt einstellen und verkaufen können. Dieser umfassende Service von momox wurde auch schon bei verschiedenen Test von getestet.de oder spiegel.de hervorgehoben.“

Ist Momox das neue Ebay?

Christian Wegner: „Momox ist neben privaten Onlineauktionen eine weitere Möglichkeit seine gebrauchten Sachen loszuwerden. Im Gegensatz zu den Auktionshäusern ist der Verkauf bei momox kostenfrei, der Kunde erfährt sofort, was er für seinen Artikel erhält und momox übernimmt das Wiederverkaufsrisiko. Aus diesem Grund sind die Preise insgesamt geringer als bei einzelnen Auktionen. momox tritt für den Kunden als Zwischenhändler ein und bietet einen unkomplizierten Service um alle aussortierten Artikel auf einmal loszuwerden. Damit entsteht für den Kunden, der einfach und bequem seine Sachen verkaufen möchte, ein guter Deal.“

Steigt die Anzahl der gekauften und verkauften Bücher, also der Umsatz?

Christian Wegner: „Täglich gehen allein an unserem Standort in Berlin 100.000 gebrauchte Artikel ein – insgesamt haben wir seit 2006 über 23 Millionen Artikel von Privatkunden angekauft. Die Nachfrage nach einem unkomplizierten und schnellen Weg, um seine alten Sachen zu Geld zu machen ist also weiterhin hoch. Momox konnte auch den Umsatz in den letzten Jahren stetig steigern. Letztes Jahr lag der Umsatz bei über 40 Mio. Euro. In 2011 haben wir den Schritt in die Nachbarländer gewagt und nach Frankreich, Österreich und Großbritannien expandiert. Nun können auch von dort aus gebrauchte Artikel an uns verkauft werden.“

Wie sieht die Zukunft für Momox aus, also beschränkt sich Momox nur auf Bücher, Filme, Smartphones und Tablets?

Christian Wegner: „Im Hinblick auf die Zukunft ist Momox natürlich immer daran interessiert, die Geschäftsfelder weiter auszubauen. Gerade der Gebrauchtwarenmarkt bietet hier ein großes Potential und vielfältige Möglichkeiten. Momox ist Anfang 2011 mit großem Erfolg mit dem Technikankauf von Handys und Tablet-PCs gestartet. Dieses Geschäftsfeld soll für die Zukunft noch weiter ausgebaut werden.“

Was geschieht mit den Büchern, die nie mehr verkauft werden?

Christian Wegner: „Bücher, CDs, DVDs oder Handys, die zu starke Gebrauchsspuren aufweisen oder gar unbrauchbar sind, werden von uns als Recyclingware für einen Cent pro Artikel angekauft. Im Rahmen des Momox-Umweltprogramms “Aus alt mach Baum!” gehen die eingesandten Artikel an Recyclingpartner, die daraus wertvolle Rohstoffe gewinnen. Die gesamte Vergütung aus dem Programm spendet momox an ‚I Plant a Tree‘, die damit die Aufforstung ausgewählter Waldgebiete unterstützen aus Recyclingware konnten bisher schon 6.288 Bäume gepflanzt werden.“

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Informationen zum Autor

Christoph David Schneider

Christoph David Schneider

Christoph ist Gründer vom Onlinemagazin Startstories. Zurzeit studiert er Business Information Management (B.Sc.) an der Hochschule Osnabrück.

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